Kundenverträge mit Natural Language Processing validieren
Revenue Assurance stellt sicher, dass Unternehmen gelieferte oder geleistete Umsätze korrekt erfassen und verrechnen, und Sickerverluste aufgrund von Fehlern – oder in einzelnen Fällen auch Betrug -minimieren. Natural Language Processing (NLP) – also die Analyse von Textdaten mithilfe künstlicher Intelligenz – kann bei Revenue Assurance in vielen Bereichen helfen. Insbesondere die Analyse von Kundenverträgen ist dabei ein wichtiger Analysefeld, um sicherzustellen, dass Verträge korrekt erstellt und ausgeführt werden können. Natural Language Processing (NLP) kann bei der Analyse von Kundenverträgen auf verschiedene Weise tiefe Einblicke liefern:
Extraktion von relevanten Informationen: NLP kann genutzt werden, um relevante Informationen aus Kundenverträgen automatisch zu extrahieren. Hierzu können beispielsweise Schlüsselbegriffe, Vertragsbedingungen, Laufzeit oder Kündigungsfristen identifiziert werden. Diese Informationen können dann in einer strukturierten Form gespeichert werden, um eine schnelle und einfache Suche und Überprüfung von Vertragsbedingungen zu ermöglichen.
Überprüfung von Vertragsbedingungen: NLP kann auch dazu verwendet werden, Vertragsbedingungen automatisch mit den internen Richtlinien und rechtlichen Bestimmungen zu vergleichen. Unternehmen können dadurch sicherstellen, dass alle Verträge die erforderlichen Klauseln und Bedingungen enthalten und somit den Anforderungen entsprechen.
Identifizierung von Risiken: Durch die Analyse von Kundenverträgen können mögliche Risiken oder Probleme identifiziert werden, noch bevor sie schlagend werden. NLP kann helfen, mögliche Inkonsistenzen, Unklarheiten oder fehlende Informationen aufzudecken, die zu Problemen führen können. Unternehmen können so proaktiv handeln und geeignete Maßnahmen ergreifen, um mögliche Risiken zu minimieren.
So kann NLP dazu beitragen, die generelle Qualität von Kundenverträgen zu verbessern, indem es Unternehmen dabei unterstützt, Vertragsbedingungen schnell und effizient zu validieren, Risiken zu minimieren und die Compliance zu gewährleisten.
Risikofelder bei Kundenverträgen
Kundenverträge weisen einige spezifische Fehlerquellen auf, die in der Praxis gehäuft zu Sickerverlusten führen. Hier einige Beispiele:
Unklare Preis-, Tarif oder Rabatt-Informationen: Wenn Preise oder Tarifinformationen in einem Kundenvertrag nicht klar definiert oder nicht vollständig enthalten sind, kann dies zu inkorrekten Abrechnungsmodalitäten führen. Zeitlich begrenze Rabatte oder Konditionen laufen fälschlicherweise weiter. Preise und Konditionen sind nicht korrekt in anderen Verrechnungs-Systemen abgebildet. Teilweise werden in Verrechnungs-Systemen dazu „Workarounds“ eingerichtet, die zu Konfigurations- oder Datenfehlern führen. Wichtig ist, solche Sonderfälle möglichst automatisiert aufzuspüren und systematisch zu validieren.
Vertragsverletzungen: Wenn Kunden Vertragsbedingungen nicht einhalten oder Vertragsverletzungen begehen, kann dies zu Sickerverlusten führen. Zum Beispiel könnten Kunden ihre Rechnungen nicht pünktlich bezahlen oder Dienstleistungen außerhalb der Vertragsbedingungen in Anspruch nehmen.
Fehlende oder unklare Kündigungsbedingungen: Wenn Kunden Schwierigkeiten haben, den Vertrag zu kündigen oder die Kündigungsbedingungen unklar sind, könnten sie den Vertrag länger halten als zulässig oder ihre Kündigung wird nicht korrekt verarbeitet, was zu Sickerverlusten führen kann.
Falsche Kundeninformationen: Wenn Kundeninformationen in einem Vertrag falsch oder veraltet sind, kann dies zu Problemen bei der Abrechnung und zur Unterbrechung von Dienstleistungen führen, was wiederum zu Sickerverlusten führt.
Dies waren einige exemplarische Fälle aus der Revenue Assurance Praxis. Insgesamt ist es wichtig, dass Kundenverträge klar und eindeutig sind, um die oben genannten Sickerverluste zu vermeiden. Natural Language Processing ist dabei ein immer wichtigeres Werkzeug zu automatisierten und systematischen Datenqualitäts-Sicherung.